Timmelmayer_Artwork

Wildbret

Aufmacherbild Wildbret Portfolioarbeiten

„das herausarbeiten der seelischen komponente, etwa durch den blick des tieres, und die (heil-)kraft der pflanze durch ihre farbe und die losgelöste eigenständigkeit, sind zentrale bausteine der werke.“

einen anderen ansatz verfolgt meine serie „wildbret“. einerseits synonym für fleisch, gejagtes, wild lebendes tier, andererseits eine art wortspiel – ein wildtier wird auf einem (aluminium)brett abgebildet. die tatsächliche herausforderung
dieser arbeiten liegt darin, „lebendige und natürliche“ elemente mit starren, wiederkehrenden bestandteilen zu verbinden. das herausarbeiten der seelischen komponente, etwa durch den blick des tieres, und die (heil-)kraft der pflanze durch ihre farbe und die losgelöste eigenständigkeit, sind zentrale bausteine der werke. die methode definiert sich durch ihr konzeptionelles serienspiel. dabei avanciert das hauptmotiv – das abgebildete tier als testimonial – zum träger der botschaft, als typischer vertreter seines lebensraumes. entsprechend findet sich im hintergrund ein farbleitsystem, so steht die farbe blau für „alpentiere“, grün für „wald- und wiesentiere“ usw.

die dargestellten pflanzen sind entweder bevorzugte nahrungsquelle des jeweiligen tieres oder pflanzen bzw. heilkräuter aus dessen nahen umfeld. ich lege den fokus dabei auf die einzigartigkeit der nutzpflanze an sich, bei arzneien auf deren heilkraft. wissenschaftliche und lehrreiche hintergrundinformationen helfen mir bei der umsetzung. die bedeutung, dass sie als rohstoff für phytopharmaka in unterschiedlichen formen, aber auch für kosmetika, teezubereitungen und badezusätze verwendet werden, soll bewusst machen, warum unsere natur so schützenswert ist. schliesslich ist „für alles ein kraut gewachsen…“.

fauna und flora verstehen und dankend annehmen
graphisch wurde auch bei dieser serie auf die technik der vektoren zurückgegriffen, unzählige pfade finden sich in den bildern wieder. die grafik ist dadurch unendlich vergrösserbar, ohne jeglicher qualitativer einbußen. seitlich in der ecke stehend versinnbildlicht der „eichenblattrahmen“ die heimische natur, der eichenbaum, als typisch heimische pflanze. dieser optische rahmen ist immer gleich positioniert und sorgt so für den seriencharakter. ob das motiv rechts- oder linksblickend (gespiegelt) dargestellt wird, spielt dabei keine rolle. um standard- und serienfähig zu sein, haben alle motive dasselbe format, die ausnahme bildet dabei das jeweilige tier als „hauptvertreter“ des einzelnen bildes. bei den alpentieren beispielsweise handelt es sich um den steinbock, bei den wald- und wiesenbewohnern wird es voraussichtlich der hirsch sein. einige meiner illustrierten wildtiere galten bereits als ausgestorben und konnten dank eines zoo- bzw. zuchtprogrammes wieder angesiedelt werden (steinbock, bartgeier, wolf – in planung! – etc.). zeitlos und vor dem verfall bzw. der ausrottung geschützt, dienen sie als zeitzeugen einer schützens- und erhaltenswerten umwelt. ein ewiger kreislauf, eine symbiose zwischen fauna und flora. um auf die artenvielfalt der tier- und pflanzenwelt aufmerksam zu machen, als signal, diese zu bewahren und schützend einzugreifen, stellt meinen beitrag zu einer besseren und aufgeschlosseneren bewegung dar. eine kommunikation dieser welten auf augenhöhe. nur wem bewusst ist, was uns die natur täglich schenkt, kann auch das leben und die heilkraft der pflanzen(kräuter) verstehen und dankend annehmen.